Milben- Pilz- oder Wurmbefall bei der Vogelspinne – Was ist zu tun?

milbe

Die Vogelspinne kann gleichermaßen wie jedes anderes Reptil oder Wirbeltier von Parasiten wie Würmern, Milben oder Pilzen aufgesucht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Vogelspinne in Gefangenschaft oder in freier Wildbahn lebt, denn sie kann in beiden Lebensräumen von diesem Befall betroffen sein. Allerdings kann die Haltung im Terrarium die Gefahr von Pilzen und Milben, aufgrund der feuchtwarmen Umgebung, stark begünstigen, da diese die besten Voraussetzungen zur Vermehrung schafft.

Einen Befall rechtzeitig erkennen

Das regelmäßige Kontrollieren des Gesundheitszustandes seiner Vogelspinne ist neben einer sorgfältigen Reinigung das A und O bei der Haltung, denn so sind Auffälligkeiten und gar eine Krankheit sofort sichtbar. Bei Parasiten und Pilzen ist das frühzeitige Erkennen besonders wichtig, da man so eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern kann.

Gerade im Anfangsstadium des Befalls kann man als Terraristiker gut selbst agieren und braucht keine ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Beratung im Zoofachhandel ist hier vollkommen ausreichend, wo man sich über mögliche Hilfsmittel informieren und diese vor Ort auch gleich erwerben kann.

Das richtige Vorgehen beim Milbenbefall

Ähnlich wie eine Pilz- Krankheit äußert sich der Milbenbefall durch kleine weiße Flecken. Bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass es sich bei Milben um kleine Tierchen handelt, die ihren Standort wechseln können. Besonders gerne halten sich diese im Bereich der Beißwerkzeuge, der sogenannten Chelizeren, auf die sich hier von den Futterresten der Vogelspinne ernähren.

Deshalb sprechen Experten an oft von einer Symbiose, die für die Spinne eigentlich von Vorteil ist und nicht als Krankheit angesehen werden sollte. Durch das Entfernen der Futterreste der Milben bilden sich an den Chelizeren keine Bakterien, die später zu Infektionen führen könnten und somit profitiert die Vogelspinne von dem Handeln der kleinen Tierchen.

Da Parasiten aber im gewissen Maße eine Krankheit darstellen, ist die Entfernung dringend notwendig. Werden Milben im Terrarium bzw. an der Vogelspinne bemerkt, sollte das Tier erst einmal aus dem Terrarium entnommen und sofort behandelt werden. Dieses ist mit Alkohol möglich, bei dessen Behandlung äußerst behutsam vorgegangen werden muss. Es wird meist ein Pinsel zur Auftragung verwendet.

Bei dieser Behandlung muss mit viel Sorgfalt gearbeitet werden, da der Alkohol nicht in die Schleimhäute des Tieres eindringen darf, da dies zu Vergiftungen und Verletzungen führen kann. Zugleich sollte auch das gesamte Terrarium ausgeräumt und gesäubert werden. Alle Futterreste sind zu entfernen und die Klettermöglichkeiten sowie der Bodengrund sind abzukochen. Sind all diese Desinfektionsarbeiten erledigt, kann die Vogelspinne wieder problemlos aus ihrem Quarantäne-Bereich in ihr Terrarium umziehen.

Eine Pilzerkrankung kann eine lästige Angelegenheit sein

Pilze fühlen sich in einer feuchtwarmen Umgebung besonders wohl, so dass sie sich hier unkontrolliert ausbreiten können. Ähnlich ist dies in einem Terrarium, wo es schnell zu einem tropischen Klima kommen kann. Findet hier nicht regelmäßig eine Luftzirkulation statt, die durch Lüften verursacht wird, kann es zu einem feuchten Klima kommen, das Pilzkulturen regelrecht anzieht.

Eine Pilz- Krankheit fällt durch weiße Flecken am Körper der Spinne auf, die unterschiedliche Größen annehmen können. Ist das Tier erst einmal betroffen, muss schnell gehandelt werden, da sich die Pilzinfektion recht schnell ausbreiten kann und so eine ernsthafte Gefahr für das Tier darstellen kann. Solch eine Pilz- Krankheit kann bei einer Nichtbehandlung zum Tode führen.

Auch hier können ebenfalls die betroffenen Stellen mit Alkohol oder in der Apotheke erhältlichen Salben behandelt werden. Eine wiederholte Anwendung ist zu empfehlen, da der Pilz nicht sofort abstirbt. Die verabreichte Menge sollte dabei so gering wie möglich bleiben, um die Vogelspinne nicht zu gefährden.

Ähnlich wie bei dem Milbenbefall ist im Anschluss eine Komplettreinigung des Terrariums notwendig. Das Entfernen aller Pilzsporen erweist sich oft als ein langwieriger Prozess, da diese sehr widerstandsfähig und hartnäckig sind.

Einen Wurmbefall erkennen

Auffallend bei dieser Krankheit ist, dass die Spinne am Hinterleib einfällt, obwohl sie normal frisst. Dadurch wird sie zunehmend immer schwächer und wird immer inaktiver. Leider gibt es hier bislang noch keine Behandlungsmethode, so dass solch ein Wurmbefall zum Tode der Spinne führt.

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