Selenocosmia crassipes – Australiens größte Spinne

Australien ist bekannt für seine außergewöhnliche Tierwelt und einer ihrer interessanten Vertreter ist die größte Spinne des Kontinents: Selenocosmia crassipes. Diese Vogelspinne ist zudem noch unter dem wissenschaftlichen Namen Phlogius crassipes bekannt, der eigentlich der richtige ist und nach einer Revision auch wieder allgemein genutzt werden wird. Da sie zischende und pfeifende Geräusche von sich geben kann, nennen die Australier sie auch „pfeifende Spinne“, „bellende Spinne“ oder auch „östliche Vogelspinne“.

Bis ist nicht tödlich, aber sehr unangenehm

Wie bei allen Vogelspinnen ist ein Biss von Selenocosmia crassipes für den Menschen nicht direkt tödlich, allerdings sehr unangenehm. Ihm können nämlich bis zu sechs Stunden Übelkeit und Erbrechen folgen. Aus diesem Grund kann der Biss für kleine Kinder oder ältere und geschwächte Menschen wiederum sehr gefährlich sein.

Das Gift dieser Vogelspinnen ist stark genug, um Katzen und kleinere Hunde zu töten, Vögel, Amphibien und Nagetiere sowieso. Berichten zufolge wurde eine Selenocosmia crassipes sogar dabei beobachtet, wie sie einen rund 1,5 Kilo schweren toten Fisch in ihren Bau zog und dort genüsslich verspeiste. In der Regel ernähren sich diese Vogelspinnen allerdings von Insekten.

Selenocosmia crassipes – Die Vogelspinne mit den dicken Beinen

Die Beine von Selenocosmia crassipes können eine Spannweite von rund 22 cm erreichen, was größer ist, als die Handfläche eines erwachsenen Mannes. Wegen dieser Beine tragen sie auch ihren Namen. Sie sind nämlich relativ dick und crassipes ist lateinisch für „dickes Bein“.

Die Tiere leben zurückgezogen in natürlichen Verstecken unter Ästen oder Zweigen, die sie als erwachsene Tiere in bis zu zwei Meter tiefe Höhlen erweitern. Sie kommen ausschließlich im australischen Queensland vor und werden 30 (Weibchen) beziehungsweise 8 (Männchen) Jahre alt.

Terrarienhaltung für Anfänger nicht zu empfehlen

Wegen ihres schnellen Wachstums und ihrer Größe ist diese Vogelspinne als Terrarientier sehr beliebt. Anfänger sollten aber von einer Haltung dieser Vogelspinnen absehen. Die Tiere leben sehr scheu und zurückgezogen und entfernen sich auch in der freien Natur nicht sehr weit von ihrem Bau.

Das bereits erwähnte Gift gehört zu den stärksten Vogelspinnengiften überhaupt. Deshalb sollte der Halter schon einige Erfahrung mit dem Handling mitbringen, bevor er sich an diese Art traut.

Ebenso ist es nicht ganz einfach, die richtigen Umweltbedingungen für diese Vogelspinne herzustellen. Selenocosmia crassipes wird oft unter zu trockenen Bedingungen gehalten. Deshalb ist es wichtig, den Vogelspinnen im Terrarium mehrere Zonen mit unterschiedlicher Feuchtigkeit anzubieten, aus denen sie sich dann die angenehmste aussuchen werden. Problematisch ist auch, dass die Tiere oft als Wildfänge entnommen werden, was ihre natürliche Population gefährdet.

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